Die Herkunft und die weitere Verwandtschaft dieser Familien sind nicht bekannt. Sie kommen als Tschechen nach Wien, dokumentiert mit dem Heimatschein der Großmutter von 1914:
Die Familie war arm und erwarb 1927 den Wiener Heimatschein.
(Unter Lueger hätte man dazu noch ein Bekenntnis zum Deutschtum abgeben müssen.) Später, 1939, hatte dieser Wiener Heimatschein zur Folge, dass die Söhne zur Wehrmacht einrücken mussten, wogegen andere Tschechen mit immer noch tschechischem Heimatschein, vom Kriegsdienst befreit waren.
Großvater Anton war Schuster, arbeitete und schlief in einem Kammerl am Dachboden in der Khunngasse 14, damit die Familie sein Bett einem Bettgeher vermieten konnte. Das Haus wurde im Krieg zerstört, Großmutter Josefa starb früh, der Großvater zog in die Gemeindewohnung seines Sohnes Ludvík.
Die Familie hatte vier Kinder Antonín, Josef (mein Vater), Štěpánka und Ludvík.
- Anton und Josef waren Soldaten im Zweiten Weltkrieg, Anton kam vom Kriegsdienst nicht zurück.
- Josef, mein Vater, wurde Büroangestellter im Kartonagengewerbe bei Firma Winter in Wien 12.
- Stefanie wanderte mit einem tschechischen Zwangsarbeiter (Bohumír Langweil) nach Tschechien aus.
- Ludvík heiratete eine Wiener Tschechin und lebte in einer Gemeindewohnung in Wien. Die Familie blieb kinderlos.
Heute, nach einem Jahrhundert, lebt nur mehr der Autor als Nachfahre in Wien.